Die Sicherheitsbeschilderung ist für die Aufrechterhaltung der Sicherheit am Arbeitsplatz von entscheidender Bedeutung, da sie klare und standardisierte Warnungen vor potenziellen Gefahren enthält. Unter den verschiedenen Normen zeichnet sich die ISO 7010 durch ihre internationale Übernahme und Konsistenz aus. Dieser Blogbeitrag befasst sich mit den technischen Aspekten der ISO 7010 und untersucht ihre Einführung und Umsetzung in der Schweiz, den USA und Deutschland. Wir werden die Sicherheitszeichen-Normen dieser Länder vergleichen und dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen und Design-Spezifikationen hervorheben, die mit der ISO 7010 übereinstimmen oder von ihr abweichen.
Überblick über die ISO 7010
Die von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) erstellte ISO 7010 legt Sicherheitszeichen fest, die für eine universelle Erkennbarkeit und Verständlichkeit ausgelegt sind. Die Norm kategorisiert die Sicherheitszeichen in Verbot, Gebot, Warnung, sicherer Zustand und Brandschutz, mit strengen Richtlinien für Symbole, Farben und Formen.
Die Übernahme der ISO 7010 durch die Schweiz
Die Schweiz hat die ISO 7010 als SN EN ISO 7010 in ihre nationalen Normen integriert, die von der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) und der Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (VUV) unterstützt werden. Auch die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (SUVA) unterstützt diese Vorschriften und sorgt mit umfassenden Richtlinien und regelmässigen Audits für deren Einhaltung.
- Rechtlicher Rahmen: Obligatorische Einhaltung der SN EN ISO 7010 unter OPA/VUV.
- Gestaltungsrichtlinien: Direkte Übernahme der Symbole, Farben und Formen der ISO 7010.
- Durchsetzung: Regelmäßige Inspektionen und Strafen bei Nichteinhaltung.
Die ANSI Z535-Normen der USA
Die Normenreihe Z535 des American National Standards Institute (ANSI), insbesondere ANSI Z535.2 und Z535.5, regelt die Sicherheitskennzeichnung in den USA. Diese Normen haben Ähnlichkeiten mit der ISO 7010, erlauben aber mehr Flexibilität, indem sie Text mit Symbolen kombinieren.
- Rechtlicher Rahmen: Die OSHA-Vorschriften verweisen auf die ANSI Z535-Normen, sind aber nicht allgemein verbindlich.
- Entwurfsnormen: Flexibilität bei der Gestaltung, oft unter Einbeziehung detaillierter textlicher Informationen.
- Durchsetzung: Einhaltung durch OSHA-Inspektionen, je nach Bundesland und Branche unterschiedlich.
Die deutschen DIN 4844-Normen
In Deutschland gilt für die Sicherheitsbeschilderung die DIN 4844, die sich eng an die ISO-Normen anlehnt, aber spezifische nationale Anpassungen enthält. Diese Norm ist in die von den Berufsgenossenschaften (BG) und anderen Aufsichtsbehörden erlassenen Arbeitsschutzvorschriften integriert.
- Rechtlicher Rahmen: Die DIN 4844 ist in die nationalen Vorschriften integriert und muss eingehalten werden.
- Konstruktionsnormen: Enge Anlehnung an ISO 7010, mit einigen nationalen Abweichungen.
- Durchsetzung: Regelmäßige Audits und Inspektionen durch Berufsgenossenschaften und andere Stellen.
Technischer Vergleich
1. Verabschiedung und Umsetzung
- ISO 7010: Ziel ist die weltweite Vereinheitlichung der Erkennung von Sicherheitszeichen.
- Schweiz (SN EN ISO 7010): Vollständige Übernahme und rechtliche Durchsetzung, um eine landesweite Einheitlichkeit zu gewährleisten.
- USA (ANSI Z535): Teilweise Übernahme mit Flexibilität, die textliche Ergänzungen und Abweichungen zulässt.
- Deutschland (DIN 4844): Enge Anlehnung an ISO 7010, mit spezifischen Anpassungen für den nationalen Gebrauch.
2. Symbolgestaltung und Farbverwendung
- ISO 7010: Strenge Richtlinien für Symbole und Farben.
- Schweiz: Hält sich streng an die Richtlinien der ISO 7010.
- USA: Erlaubt Variationen im Design und das Hinzufügen von Text, der mehr kontextbezogene Informationen liefert.
- Deutschland: Folgt größtenteils der ISO 7010, enthält jedoch einige einzigartige nationale Symbole.
3. Einhaltung von Vorschriften
- ISO 7010: Die Einhaltung ist weltweit unterschiedlich.
- Schweiz: Obligatorische Einhaltung der SN EN ISO 7010, durchgesetzt durch EKAS und SUVA.
- USA: OSHA verweist auf ANSI Z535, aber die Durchsetzung ist weniger einheitlich.
- Deutschland: Obligatorische Einhaltung der DIN 4844, durchgesetzt von den Berufsgenossenschaften.
4. Schulung und Sensibilisierung
- ISO 7010: Betont die Schulung zur Erkennung von Symbolen.
- Schweiz: Umfassende Ausbildungsprogramme, unterstützt von EKAS und SUVA.
- USA: Die Ausbildung umfasst das Verstehen von Symbolen und Begleittext.
- Deutschland: Die Ausbildung konzentriert sich sowohl auf die ISO 7010-Symbole als auch auf die nationalen Anpassungen.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ISO 7010 zwar einen weltweit anerkannten Rahmen für die Sicherheitsbeschilderung bietet, ihre Übernahme und Umsetzung in der Schweiz, den USA und Deutschland jedoch sehr unterschiedlich ist. Die strikte Einhaltung der SN EN ISO 7010 in der Schweiz gewährleistet Einheitlichkeit und Konformität, während die ANSI Z535 in den USA mehr Flexibilität zulässt. Die deutsche DIN 4844 lehnt sich eng an die ISO 7010 an, berücksichtigt aber nationale Abweichungen. Für multinationale Unternehmen, die in verschiedenen Regionen einheitliche Sicherheitsstandards einhalten wollen, ist es wichtig, diese Unterschiede zu verstehen.